Tiere in der Bibel

 

Hier stehen keine tiefschürfenden Deutungen, sondern Anregungen.

★ Tiere, die nicht real, sondern im Bibeltext metaphorisch/symbolisch gemeint sind, sind mit einem * ausgezeichnet.

Die Schöpfung der Tiere Genesis 1,24f. 2,19

Holzschnitt von Virgil Solis (1514–1562), wieder abgedruckt in: Biblia, Das ist: Die gantze Schrifft Altes und Newes Testaments, verdeutschet durch D. Martin Luthern, Ulm: Balthasar Kühn 1659.

Johann Jakob von Sandrart (1655–1698) & Elias Porcelius (1662–1722), Gantz neue Biblische Bilder-Ergötzung: Dem Alter und Der Jugend Zur Beschauung und Erbauung/ Aus dem alten Testament angestellet und mitgetheilet: Von Johann Andreæ Endters Seel. Söhnen in Nürnberg [ca. 1700]

Zu beachten: Auf dem Bild im 16.Jh. ist der Schöpfer anthropomorph dargestellt; auf dem Bild um 1700 als Pictogramm (Dreieck der Trinität); vgl. hierzu die Website zu den Gottesbildern.

Das Gürteltier im Vordergrund dürfte dem »Thierbuoch« von Conrad Gessner (1563) entlaufen sein, der es von Pierre Belon (1553) hat:

Und speziell am fünften Tag die goßen Seetiere und alle Lebewesen, wovon das Wasser wimmelt (Genesis 1,21):

[Johann Ludwig Gottfried] Historische Chronica oder Beschreibung der Fürnemsten Geschichten, so sich von Anfang der Welt, biß auff das Jahr Christi 1619 zugetragen. [Auflage:] Frankfurt/Main, M. Merians Erben, MDCLVII.

Die Schlange verführt Eva

(Text Genesis 3) In den meisten bildlichen Darstellungen ist die Schlange realistisch dargestellt. Hin und wieder hat sie anthropomorphe Züge wie hier:

Hugo van der Goes († 1482), Wiener Diptychon, linker Flügel (ca. 1477)

oder hier (Zürcher Bibel, Froschauer 1531) > https://www.e-rara.ch/zuz/content/pageview/5464491

Eine Erklärung für die Gestalt findet sich bei Petrus Comestor († 1178). Er schreibt in der »Historia scholastica« (Patrologia Latina 198, 1072), Hist. libri Genesis, Cap. XXI. »De suggestione serpentis sive daemonis«: Der Teufel hasste den Menschen, weil dieser im Gegensatz zu ihm im Paradies war. Um Eva zum Übertreten des Gebots zu verführen, wählte er die Gestalt der Schlange, die das Angesicht einer jungen Frau hatte, weil Gleiches Gleichem Beifall spendet, und bewegte in dieser die Zunge, damit sie sagte "Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen?" — Elegit etiam quoddam genus serpentis, virgineum vultum habens, quia similia similibus applaudunt, et movit ad loquendum linguam ejus, […] Cur praecepit vobis Deus ut non comederetis de omni ligno paradisi?

Hinweis: Bernd Willmes, Artikel »Sündenfall« > https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/31958/

Der Mensch wird zum Herrscher über die Tiere gesetzt – besser: die Tierwelt wird ihm anvertraut (Genesis 1,28)

Adam benennt die Tiere (1. Mos. = Genesis 2,20)

19 Gott formte aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte sein Name sein. 20 Der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber eine Hilfe, die dem Menschen ebenbürtig war, fand er nicht.

Aus einem der Klöster von Meteora. Man beachte, dass sich unter den Kreaturen auch ein Drache befindet.

Adam unter den Tieren; frühchristliche Elfenbeinschnitzerei (5. Jh.) im Museo Nazionale del Bargello (Firenze) > Bild von hier

Menschen und Tiere zusammen in Noahs Arche: (1.Moses = Genesis, Kapitel 6 und 7)

Aus einer Beatus-Apokalypse
Quelle > http://bibliodyssey.blogspot.com/2010/10/beatus-apocalypse.html

Psalter of Saint Louis and Blanche of Castile, France c.1250 (Paris, Bibliothèque de l’Arsenal, Ms 1186)

Die Tiere besteigen die Arche.  Holzschnitt von Tobias Stimmer (1539–1584) aus: Biblia sacra veteris et novi testamenti, secundum editionem vulgatam. Baslilaeae M.D.L.XXVIII

Interessant: Auch ein Einhorn geht an Bord ....

Die Taube als Bote des Heils (Genesis 8,11)

Detail aus dem Speculum humanae salvationis (ULB Darmstadt Hs 2505 > http://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de/show/Hs-2505) — Vgl. dazu: Heilsspiegel. Die Bilder des mittelalterlichen Erbauungsbuches Speculum humanæ salvationis, mit Nachwort und Erläuterungen von Horst Appuhn, (Die bibliophilen Taschenbücher 267), Dortmund 1981.

Das Alte Testament deutsch, Wittenberg: M.Lotter 1523.
> http://digitale.bibliothek.uni-halle.de/id/994090

Literaturhinweis: H. Messelken, Die Signifikanz von Rabe und Taube in der mittelalterlichen deutschen Literatur, Diss. Köln 1965.

Nach der Sintflut werden die Tiere infolge der freigegebenen Jagd scheu (1.Mos. = Gen 9,2f.)

Ein Tier vertritt den Menschen als Opfergabe (Aqeda)

Bei Isaaks Opferung (hebr. aqedah) tritt der Widder dazwischen (1. Mos. = Genesis 22.13)

Christoph Murer zeichnet schön den dazwischen-tretenden Widder:

Novae sacrorum bibliorum figurae, versibus latinis & germanicis expositae.Das ist neue biblische Figuren mit latinischen und teutschen Versen aussgelegt / durch M. Samuelem Glonerum poetam laureatum, Strassburg: getruckt bey Christoff von der Heyden 1625.
> http://www.e-rara.ch/zuz/content/pageview/10067589

Die Opfertiere des Alten Testaments

Die im AT genannten Opfertiere sind gemäß Aussage in diesem Erbauungsbuch eine typologische Vorausdeutung des Opfers Jesu. Die lebendigen Tiere stehen gemäß ihrer natürlichen Eigenschaften für das Leben, die Würde und Tugenden Christi, deren Opferung für sein Leiden.

[Stefan Fridolin O.F.M., ca. 1430 – 1498; mit Holzschnitten von Michael Wolgemut und Wilhelm Pleydenwurff] Schatzbehalter oder schrein der waren reichthümer des heils vnnd ewyger seligkeit, Nürnberg: Koberger 1491.
> http://digital.wlb-stuttgart.de/purl/bsz346961572

nicht koloriertes Exp.l: > https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/is00306000/0029

Tierliebe als Kennzeichen des auserwählten Menschen (1.Mos. = Genesis 24)

Abraham schickt seinen Knecht aus, um eine Frau für seinen Sohn Isaak zu werben. Dieser zieht mit zehn Kamelen aus. In der Stadt Nahors lässt er die Kamele am Brunnen lagern, wo abends die Frauen Wasser schöpfen. Er sagt sich: (Vers 14) Wenn nun ein Mädchen kommt, zu dem ich spreche: »Neige deinen Krug und lass mich trinken«, und es sprechen wird: »Trinke, ich will deine Kamele auch tränken« –, das sei die, die du Isaak beschert hast […]. 15 Und ehe er ausgeredet hatte, siehe, da kam heraus Rebekka mit dem Krug auf der Schulterund so weiter.

Jost Amman (1539–1591) / Heinrich Peter Rebenstock (1545-1591), Newe biblische Figuren: Künstlich vnnd artig gerissen/ durch den sinn vnd kunstreichen auch weitberühmten Joß Ammann/ von Zürych/ mit schönen teutschen Reimen, welche den gantzen Innhalt einer jeden Figur und Capitel kurtz begreiffen: Gestellt durch Herr Heinrich Peter Rebenstock, Pfarherr zu Eschershaim, Gedruckt zu Franckfurt am Mayn: [Sigmund Feyerabend] 1579.
> http://doi.org/10.3931/e-rara-28756

Kupfer von Melchior Küsel (1626–1683); dazu der Text von Johannes Crophius:

Der fromme Eleasar steht bey dem Wasser-bronnen
mit Seüffzen vnd Gebett: Vor Untergang der Sonnen
    kommt ein schöns Mägdlein an mit ihrem Wasser Krug.
Er fordert einen Trunck: Sie läst sein bitt nit fehlen,
und schöpfft fein hurtig auch den durstigen Camelen.
    die Sach ist gut, denckt Er, iezt hab ich b’schaids genug.

Icones Biblicae Veteris et Novi Testamenti. Figuren Biblischer Historien Alten und Neuen Testaments – Proprio aere aeri incisae, et venales expositae a Melchiore Kysel, Augustano. Impressum: Augustae Vind. anno Christiano XDCLXXIX.

Ein Zuchterfolg bei Schafen und Ziegen (1.Mos. = Genesis 30)

Jakob musste 20 Jahre lang bei seinem Schwiegervater Laban arbeiten, so dass dieser wohlhabend wurde; nun möchte er mit Frauen und Kindern in seine Heimat ziehen. Laban lässt ihn selbst seinen Lohn für die Arbeit bestimmen. Jakob wünscht sich aus dem Vieh, das er hütet, einzig alle gescheckten Schafe und Ziegen. Er bekommt sie. Nun füttert Jakob die stärksten Tiere mit Ruten, bei denen er weiße Streifen herausgeschält hat. Die Tiere, die sich vor diesen gescheckten Ruten begatten, bekommen gescheckte Junge – ein Versehzauber. Diese List lässt ihn reich werden. Laban glaubte ein gutes Geschäft zu machen; aber Jakob hat sich an ihm gerächt. (Genesis 30, 25–43)

Biblische Figuren des Alten und Newen Testaments gantz künstlich gerissen. Durch den weitberhümpten Vergilium Solis zu Nürnberg (1562)
> https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k1090369p

Juda wird mit einem Löwen verglichen (Genesis 49, 8f.)

(Jakobs Segen) 8 Juda, du, dich werden deine Brüder preisen! Deine Hand wird auf dem Nacken deiner Feinde sein. Vor dir werden sich niederbeugen die Söhne deines Vaters. 9 Juda ist ein junger Löwe; zur Beute hebst du dich, mein Sohn. [Luther 1545: Du bist hoch komen / mein Son / durch grosse Sieg.] Er kauert, er lagert sich wie ein Löwe und wie eine Löwin. Wer will ihn aufreizen?

Ludwig Philippson (1811–1889); Die israelitische Bibel. Enthaltend den heiligen Urtext, die deutsche Uebertragung die allgemeine, ausführliche Erläuterung mit mehr als 500 englischen Holzschnitten, Leipzig: Baumgärtner's Buchhandlung 1839–1847.
Pentateuch > https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=nyp.33433110029232&view=1up&seq=7

Naphtahli wird mit einer Hinde / einem Hirsch verglichen (Genesis 49,21)

Der hebräische Text hat ᾿aialah (Hinde), die Vulagta hat cervus, ebenso die Zürcher Bibel 1531 hirtz, Luther 1545 Hirs.

Biblia ectypa. Bildnußen auß Heiliger Schrifft Alt- und Neuen Testaments, in welchen Alle Geschichte und Erscheinungen deutlich und schrifftmäßig zu Gottes Ehre und Andächtiger Seelen erbaulicher beschauung vorgestellet werden. … neu hervorgebracht von Christoph Weigel [1654–1725], Kupfferstecher in Augspurg, 1695–1697

Die in Schlangen verwandelten Stäbe (2. Mos. = Exodus 7, 8–13)

Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: Wenn der Pharao zu euch reden und sagen wird: "Weist euch durch ein Wunder aus!", Dann sollst du zu Aaron sagen: "Nimm deinen Stab und wirf ihn vor dem Pharao hin!" – er wird zu einer Schlange werden. Da gingen Mose und Aaron zum Pharao hinein und machten es so, wie der HERR geboten hatte: Aaron warf seinen Stab vor dem Pharao und vor seinen Hofbeamten hin, und er wurde zur Schlange. Da rief auch der Pharao die Weisen und Zauberer; und auch sie, die Wahrsagepriester Ägyptens, machten es ebenso mit ihren Zauberkünsten, sie warfen jeder seinen Stab hin, und es wurden Schlangen daraus. Aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe [d.h. Schlangen].

Aus der Weltchronik des Rudolf von Ems (1340er Jahre); Zentralbibliothek Zürich Ms. Rh. 15
> http://www.e-codices.unifr.ch/de/zbz/Ms-Rh-0015/54r

Newe biblische Figuren / künstlich unnd artig gerissen durch ... Joss Ammann von Zürych; mit schönen teutschen Reimen, welche den gantzen Innhalt einer jeden Figur und Capitel kurtz begreiffen ... gestellt durch Herr Heinrich Peter Rebenstock, Pfarherr zu Eschershaim. Gedruckt zu Franckfurt am Mayn: [Sigmund Feyerabend] 1579.
> http://dx.doi.org/10.3931/e-rara-28756

Die ägyptischen Plagen (2. Mos. = Exodus, Kapitel 7,14 –10,29)

Der HErr verwüstet Ägypten u.a. mit Tieren: mit Fröschen, Stechmücken, Fliegen, Heuschrecken.

Heuschreckenplage (Ex. 10) – Aus der Bibel Straßburg [Joahnn Grüninger] 1485
> http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00025991/image_1

Die Frösche: Johan Arnden Zehen Schöne lehr= vnd Geistreiche Predigten von den Zehen Grausammen vnd Schrecklichen Egiptischen Plagen. Mit Kupferstück geziehrt v. verlegt durch Christoff le Blon, Franckfurt am Mayn M.D.CLVII.

Die Sabbatruhe gilt auch für das Vieh (Exodus 20,10)

 

Speisegebote grenzen diejenigen Tiere aus, welche dem Menschen als Nahrung dienen dürfen: Leviticus = 3.Mos., Kapitel 11

leviticus

Vgl. den Artikel Speisegebote in der Wikipedia.

 

Petrus erfährt dann in einer Vision die Aufhebung dieser Gebote (Apostelgeschichte 10,10–16; siehe unten)

Biblia, das ist, die ganze Heilige Schrift Alten und Neuen Testaments, aus den Grundsprachen treulich wol verteutschet / mit dienstlichen Vorreden, begreiflichen Abtheilungen der Capitel, vielen Auslegungen und Nuzanwendungen, auch genauer Anmerkung der Parallelstellen, und nothwendigen Concordanzen, herausgegeben durch Johann Caspar Ulrich, Pfr. zum Frau-Münster Zürich: bey Conrad Orell und Comp. 1755–1756.
> https://www.e-rara.ch/zuz/content/pageview/17791594 Apg 19,19

Der Sündenbock wird in die Wüste geschickt (3. Mos. = Leviticus 16)

Bibelillustration von W.J. Webb 1872 (?)
Quelle > https://fr.wikipedia.org/wiki/Fichier:Webb_Sending_Out_the_Scapegoat.jpg

Reinheitsgebote (Leviticus = 3.Mos)

Zu den Vorschriften über rein und unrein (hebr. kil’ayim = verbotene Vermischungen; so heißt auch der entsprechende Mischna-Traktat im Talmud I,4) gehört diese Stelle in Levitikus = 3. Mos. 19,19: Unter deinem Vieh sollst du nicht zwei Tiere verschiedener Art sich begatten lassen.

Kupfer-Bibel, in welcher die PHYSICA SACRA, oder geheiligte Natur-Wissenschafft derer in Heil. Schrifft vorkommenden natürlichen Sachen, Deutlich erklärt und bewährt von Joh. Jacob Scheuchzer […]. Anbey zur Erläuterung und Zierde des Wercks in künstlichen Kupfer-Tafeln ausgegeben und verlegt durch Johann Andreas Pfeffel; Augsburg und Ulm: Ch. U. Wagner, 1731–1735; Tafel CCLXXVIII (Ausschnitt)

Deut. 22,10 wird auch untersagt, zugleich mit einem Rind und einem Esel zu pflügen. Der Bauer im Bild macht es richtig.

Rettung vor den Feuerschlangen durch die eherne Schlange von Moses (Numeri 21)

Numeri (4.Moses) 21, 6 Da schickte der HERR Feuerschlangen unter das Volk. Sie bissen das Volk und viel Volk aus Israel starb. 7 Da kam das Volk zu Mose und sagte: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den HERRN und gegen dich aufgelehnt. Bete zum HERRN, dass er uns von den Schlangen befreit! Da betete Mose für das Volk.
8 Der HERR sprach zu Mose: Mach dir eine Feuerschlange und häng sie an einer Stange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht. 9 Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Stange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.

Neue Künstliche Figuren Biblischer Historien […] grüntlich von Tobia Stimmer [1539–1584] gerissen, Zu Basel: bei Thoma Gwarin, Anno 1576.
> https://www.e-rara.ch/bau_1/content/pageview/129286

Johannes Kap. 3 bezieht die Stelle ›typologisch‹ auf die Erlösung durch Christi Opfertod am Kreuz: 14 Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, 15 damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat.

Die Szenen werden in der »Biblia Pauperum« einander gegenübergestellt. (Links unten die Szene der Aqeda, d.h. der verhinderten Opferung von Isaak):

Biblia pauperum, [Bamberg], [ca. 1462/63] (Ausschnitt; links unten die verhinderte Opferung Isaaks)
> http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00026399/image_1

Literatur: Ursula Diehl / Ruth Matthaes, Artikel »Eherne Schlange«, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. IV (1956), Sp. 817–837; Digital in: RDK Labor

Bileams Eselin nimmt die Stimme des Herrn wahr (Numeri 22)

Numeri (4.Buch Mose) 22: Da tat der HERR der Eselin den Mund auf, und sie sprach zu Bileam: Was hab ich dir getan, daß du mich nun dreimal geschlagen hast? http://www.bibel-online.net/buch/04.4-mose/22.html

Die Geschichte wird zitiert 2. Petr. 2,15f.: das stumme lastbare Tier redete mit Menschenstimme und wehrte des Propheten Torheit.

Holzschnitt nach Vorlage von Hans Holbein.d.J.; von einem Unbekannten geschaffen für die Zürcher Bibel 1531.

Biblia ectypa. Bildnußen auß Heiliger Schrifft Alt- und Neuen Testaments, in welchen Alle Geschichte und Erscheinungen deutlich und schrifftmäßig zu Gottes Ehre und Andächtiger Seelen erbaulicher beschauung vorgestellet werden. … neu hervorgebracht von Christoph Weigel [1654–1725], Kupfferstecher in Augspurg, 1695–1697.

Rembrandts Bild bei http://www.statenvertaling.net/kunst/grootbeeld/199.htm

Gesetze zum Schutz der Tiere werden erlassen (Deuteronomium 25)

5.Mose 25,4: Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden.

Paulus biegt das um in 1.Korinther 9,9–10: Im mosaischen Gesetz steht ja doch geschrieben: »Du sollst einem Ochsen, der zu dreschen hat, das Maul nicht verbinden!« Ist es Gott etwa um die Ochsen zu tun? – Es geht hier darum, dass die für die Gemeinde Arbeitenden Recht auf eine Entschädigung für ihre Mühe haben sollen.

Der tote Löwe / Bienen als Rätselaufgabe

Buch der Richter, Kapitel 14: Simson ist verliebt in ein Mädchen der (den Israeliten feindlichen) Philister. Auf dem Weg dorthin zerreißt er einen Löwen mit bloßen Händen. Er bespricht sich mit ihr. Nach einer Zeit – auf dem Weg, sie zu heiraten – kommt er wieder beim Kadaver vorbei: Siehe, da war ein Bienenschwarm in dem Leibe des Löwen und Honig. Er veranstaltet ein (Hochzeits-)Fest und gibt anwesenden Philistern ein Wett-Rätsel auf: »Speise ging aus vom Fresser und Süßigkeit vom Starken.« Erst durch den Verrat seiner Braut können die Philister das Rätsel lösen.

Hans Gieng († 1562) Fontaine de Samson in Freiburg im Üechtland (1547) (Foto von P.M.)

Neuwe Biblische Figuren/ deß Alten und Neuwen Testaments/ geordnet vnd gestellt durch den fürtrefflichen vnd Kunstreichen Johan Bocksbergern von Saltbzurg/ den jüngern/ vnd nachgerissen mit sonderm fleiß durch den Kunstverstendigen vnd wohlerfahrenen Joß Amman von Zürich. Allen Künstlern/ als Malern/ Goltschmiden/ Bildhauwern/ Steinmetzen/ Schreinern/ &c fast dienstlich vnd nützlich. Getruckt zu Frankckfurt am Mayn/ durch Georg Raben/ Sigmund Feyerabend/ vnd Weygand Hanen Erben M.D.LXIIII.

Literaturhinweis: Artikel von Andreas Scherer (2006)
> https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/28803/

Füchse werden in Dienst genommen

Richter, Kapitel 15: Simson ist mit der Philisterin verheiratet; deren Vater will ihn nicht zu ihr in die Kammer lassen und sagt, er habe sie einem anderen gegeben.

Simson sagte: Diesmal bin ich frei von Schuld, wenn ich den Philistern etwas Böses antue. Simson ging weg und fing dreihundert Schakale. Dann nahm er Fackeln, kehrte Schwanz zu Schwanz und steckte je eine Fackel mitten zwischen zwei Schwänze. Er zündete die Fackeln an und ließ sie in die Getreidefelder der Philister laufen. So verbrannte er die Garben und das noch stehende Korn, ebenso die Weingärten und die Ölbäume.

Biblia ectypa. Bildnußen auß Heiliger Schrifft Alt- und Neuen Testaments, in welchen Alle Geschichte und Erscheinungen deutlich und schrifftmäßig zu Gottes Ehre und Andächtiger Seelen erbaulicher beschauung vorgestellet werden. … neu hervorgebracht von Christoph Weigel [1654–1725], Kupfferstecher in Augspurg, 1695–1697.

Vgl. auch Cantica (Hoheslied) 2,15: Fanget die Füchse, die die Weinberge verderben!

Exkurs: Filip von Zesen (1618–1689) lässt sich für das Titelbild seines Romans das Portrait des Löwen nicht entgehen: Vor dessen Füßen ein Fuchsschwanz mit Fackel sowie der Eselskinnbacken, mit dem Simson tausend Philister tötete; über dem Haupt der Bienenschwarm; und im Hintergrund der Palast, den Simson durch das Umfassen der Säulen zum Einsturz brachte.

Filip von Zesen, Simson, eine Helden- und Liebes-Geschicht. Mit dreissig schönen Kupferstükken gezieret, Nürnberg: Johann Hoffmann, 1679.

Die zornige Bärin, der man die Jungen raubt (2.Samuel 17,8)

Das 2.Buch Samuel erzählt, dass Absalom seinen Vater König David stürzen will. Sein Berater Ahitofel entwickelt einen Mordplan, möchte aber noch den Rat des Priesters Husai anhören, nicht wissend, das dieser ein Getreuer von David ist. Husai warnt Absalom vor dem Plan des Ahitofel: David werde entschlossen kämpfen. Er argumentiert mit einem Beispiel aus der Naturkunde:

»Du kennst deinen Vater, und seine Leute, sie sind stark und von zornigem Gemüt, wie eine Bärin, der man die Jungen geraubt hat.«

Johann Jacob Scheuchzer bringt diesen Satz, um einen Exkurs über tierische thierische Gemüths-Bewegungen anzubringen. (Er erwähnt auch biblische Parallelstellen: Sprüche 17,12; Hosea 13,8). Die Ansicht, dass Bärin die Jungen aus einem unförmigen Stück Fleisch nach der Geburt zurechtleckt und sich deshalb besonders für sie wehrt, glaubt er nicht. Dass Bären besonders grimmig sind, dafür bringt er Belege aus Aristoteles’ Tierbuch, Plinius, u.a., auch Ovid (Met. XIII,803: feta truculentior ursa).

Kupfer-Bibel, in welcher die PHYSICA SACRA, oder geheiligte Natur-Wissenschafft derer in Heil. Schrifft vorkommenden natürlichen Sachen, Deutlich erklärt und bewährt von Joh. Jacob Scheuchzer […]. Anbey zur Erläuterung und Zierde des Wercks in künstlichen Kupfer-Tafeln ausgegeben und verlegt durch Johann Andreas Pfeffel; Augsburg und Ulm: Ch. U. Wagner, 1731–1735; Tafel CCCCIX (Ausschnitt).

Löwen an der Treppe zu Salomons Thron (1.Könige = 3.Reg 10, 18ff.)

Ein Spezialfall: Tiere als Statuen

König Salomon ließ einen großen Thron von Elfenbein machen. Der Thron hatte sechs Stufen, und Stierköpfe waren hinten am Thron; … zwölf Löwen standen auf den sechs Stufen zu beiden Seiten.

Froschauerbibel Zürich 1531.

Ein Pseudo-Prophet belügt den Gottesmann aus Juda (1. Könige 13)

Ein Mannes Gottes aus Juda war wundertätig gegen Jerobeam aufgetreten, den König des Nordreichs, der goldene Kälber zur Anbetung aufstellen ließ (1 Könige 13,1ff.). Er will zurückkehren, mit dem Auftrag Gottes »Du sollst dort kein Brot essen und kein Wasser trinken!« Es begegnet ihm ein alter Prophet der vorgibt, von Gott gesandt zu sein [in den Auslegungen gilt er als Abgesandter von Satan], und dieser lädt den Gottesmann zu sich nach Hause ein. Der Gottesmann lässt sich hinreissen und isst in dessen Haus Brot und trinkt. Seinen Ungehorsam muss der Gottesmann mit seinem Leben bezahlen: Auf dem Weg auf einem Esel reitend wird er von einem Löwen getötet – der Löwe frisst indessen die Leiche, und den Esel nicht. (1. Könige 13,11ff.)

60 Biblische Geschichten des alten Testaments in Kupfer geäzt von Iohann Rudolf Schellenberg [1740–1806] In Verlag Heinrich Steiners und Comp\nie in Winterthur 1774.

Der Prophet Elija wird von Raben ernährt (1.Könige 17)

Elija prophezeit eine Dürre, weil Israel den Baalen huldigt. Er selbst verzieht sich in eine Einöde, wo der Herr ihm Raben schickt:  Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und des Abends, und er trank aus dem Bach. (1.Könige 17)

Johann Jakob von Sandrart (1655–1698) & Elias Porcelius (1662–1722), Gantz neue Biblische Bilder-Ergötzung: Dem Alter und Der Jugend Zur Beschauung und Erbauung/ Aus dem alten Testament angestellet und mitgetheilet: Von Johann Andreæ Endters Seel. Söhnen in Nürnberg [ca. 1700]

Isebel wird von Hunden gefressen (1 Kön 21)

Der Prophet Elia sagt über die durch üble Taten bekannte Isebel voraus: ›Die Hunde sollen Isebel an der Vormauer von Jisreel fressen‹. (1 Kön 21,5–29; bes. 23).

Novae sacrorum bibliorum figurae, versibus latinis & germanicis expositae.Das ist neue biblische Figuren mit latinischen und teutschen Versen aussgelegt / durch M. Samuelem Glonerum poetam laureatum, Strassburg: getruckt bey Christoff von der Heyden 1625.

Tiere dienen dem HErrn als Strafinstrument:

  • IV Reg = 2 Kön 2,23ff: Kleine Knaben verspotten den Elisa: »Kahlkopf!« – Er verflucht sie: Da kamen zwei Bären aus dem Walde und zerrissen zweiundvierzig von den Kindern.
Holzschnitt von Tobias Stimmer, Aus: Neue Künstliche Figuren Biblischer Historien, Basel 1576.

Die Tiere lehren Gott erkennen

Hiob 12, 7 Doch frag nur die Tiere, sie lehren es dich, die Vögel des Himmels, sie künden es dir. 8 Oder rede zur Erde, sie wird dich lehren, die Fische des Meeres erzählen es dir. 9 Wer von ihnen allen wüsste nicht, dass die Hand des HERRN dies gemacht hat?

Hiob 38,39 Erjagst du Beute für die Löwin, stillst du den Hunger der jungen Löwen, 40 wenn sie sich in Höhlen ducken, im Dickicht auf der Lauer liegen? 41 Wer bereitet dem Raben seine Nahrung, wenn seine Jungen schreien zu Gott und umherirren ohne Futter?

Literaturhinweis: Paul Michel, Hiobs Naturwissenschaft, in: Natura Sacra. Der Frühaufklärer Johann Jakob Scheuchzer (1672–1733), hg. Urs B. Leu, Zug: Achius-Verlag 2012, S.77–104.

Behemoth (Hiob)

Bei Hiob (40,10ff. Vg. / 15 MT) erwähnt der Herr ein Tier namens Behemoth als Meisterstück seiner Allmacht. (Text Luther 1545). Das Wort kommt in der Bibel nur ein Mal vor. Was damit gemeint sei, darüber wurde immer wieder gerätselt.

Behemoth und (der Hiob 40,20 erwähtne) Leviathan wurden gerne als Ausprägung des Teufels ausgelegt und als drachenartiges Scheusal gezeichnet. So etwa im »Liber floridus« (um 1120) des Lambert von St.-Omer (Fol 62r):

> https://books.google.ch/books?id=OQ1-igA9LI4C&hl=de&source=gbs_navlinks_s

Samuel Bochart (1599–1667) identifizierte in seinem erstmals 1663 erschienenen, umfänglichen Werk »Hierozoïcon Sive Bipertitum Opus De Animalibus S. Scripturæ« Behemot mit dem Nilpferd Hippopotamus, und zwar aufgrund rein philologischer Überlegungen.

Hiob Ludolf (1624–1704) beschrieb in seiner »Historia Aethiopica sive brevis et succincta descriptio regni Habessinorum« (Frankfurt: Zunner 1681; Liber I, Cap. XI: de Amphibiis & aquatilibus ubi de Hippopotamo qui est Jobi Behemoth) das Nilpferd und bringt auch eine Zeichnung davon. – Dies wurde oft übernommen.

Johann Jacob Scheuchzer (1672–1733) berichtet von Bocharts Feststellung und zitiert dann die Beschreibung des Präparats eines Nilpferds von Fabio Colonna (1567–1640), das 1603 in Ägypten gefangen worden sein muss; dann zitiert er ausführlich die Beschreibung aus dem Reisebericht von Jean Thévenot (1633–1667) »Relation d’un voyage fait au Levant« (1665). In der »Physica sacra« (1733) lässt er dann als Tafel DXXXII das Bild nachstechen, das Hiob Ludolf 1681 publiziert hat (Ausschnitt):

Vgl. auch die Lithographie von William Blake (1757–1827) (Quelle: Wikipedia)

Der Mensch als Herrscher über die Tiere (Psalm 8)

Psalm 8,8 Omnia subjecisti sub pedibus ejus, oves et boves universas, insuper et pecora campi, 99 volucres cæli, et pisces maris qui perambulant semitas maris.
Du hast ihn als Herrscher eingesetzt über die Werke deiner Hände, alles hast du gelegt unter seine Füße: 8 Schafe und Rinder, sie alle und auch die wilden Tiere, 9 die Vögel des Himmels und die Fische im Meer, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht.

Das Bild im Stuttgarter Psalter zeigt rechts (in Gestalt Christi) den Herrn, der mit seinen Händen die Schöpfung geschaffen hat; links den Menschen als Herrscher darüber. (Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, Bibl. fol. 23 > https://archive.org/details/StuttgarterPsalter)

Verfolger als Tiermetaphern

Psalm 21 [Vulgata] ist die Klage eines Verfolgten und Bitte um Rettung. Die Verfolger werden als Tiermetaphern evoziert:

Vers 13: circumdederunt me vituli multi tauri pingues vallaverunt me — viele Rinder haben mich umgeben, gewaltige Stiere haben mich umringt
Vers 17: Quoniam circumdederunt me canes multi — Denn Hunde haben mich umlagert

Der St. Albans Psalter (erste Hälfte des 12. Jahrhunderts) visualisiert diese Situation in der den Psalm eröffnenden Initiale D: Deus Deus meus respice me — Gott, mein Gott, schaue her auf mich!

(Das in den Buchstaben beißende Maul bei der rechten Hand des Betenden ist bedeutungsloses Ornament.)

Der durstige Hirsch

Psalm 41 [Vg.], 2 Quemadmodum desiderat cervus ad fontes aquarum, ita desiderat anima mea ad te, Deus. = 42,2 Wie der Hirsch lechzt nach Wasserquellen, so lechzt meine Seele, nach dir, Gott.

Mosaik im Mausoleum der Galla Placidia in Ravenna (erbaut 425/430)

Über Schlangen und Basilisken wirst du schreiten …

Psalm 90 [Vulgata], Vers 13 besagt: Super aspidem et basiliscum ambulabis, et conculcabis leonem et draconem. (Auf Schlangen und Basilisken wirst du schreiten und zertreten Löwen und Drachen.) Die Stelle wurde immer typologisch auf Christus bezogen, der die Dämonen der Hölle überwinden wird.)

Cambridge University Library MS Ff.1.23
> https://cudl.lib.cam.ac.uk/view/MS-FF-00001-00023/392

Leviatan (Psalm 104 und an anderen Stellen)

In Psalm 104,26 [MT] – einem Loblied auf den Schöpfer – wird das Wort liwjatan für ein reales See-Lebewesen verwendet: [Im Meer] ziehen die Schiffe dahin, der Levíatan, den du geformt, um mit ihm zu spielen.

In Psalm 74,14 [MT] wird von Gott gesagt, dass er die Häupter des Leviatan zermalmt hat.

In Jesaja 27,1 wird dieses Wort bildhaft für den Teufel verwendet: An jenem Tag sucht der HERR mit seinem harten, großen, starken Schwert den Leviatan heim, die flüchtige Schlange, den Leviatan, die gewundene Schlange und er wird das Ungeheuer töten, das im Meer ist.

Im Buch Hiob beschreibt Gott – um seine Größe und Schöpfermacht zu beweisen – zwei gewaltige Tiere: Behemot (Hiob 40,15ff. MT) und Leviatan (40, 25ff.): Kannst du den Leviatan an der Angel ziehen und mit dem Strick seine Zunge niederdrücken? Legst du ihm ein Binsenseil um die Nase, und durchbohrst du seinen Kiefer mit einem Haken?

Die beiden Tiere wurden gerne als Ausprägungen des Teufels ausgelegt. So etwa im »Liber floridus« (um 1120) des Lambert von St.‐Omer oder in Herrads von Landsberg (vor 1178 bis 1196) »Hortus deliciarum« (fol. 84r). Samuel Bochart (1599–1667) hat in seinem »Hierozoïcon Sive Bipertitum Opus De Animalibus S. Scripturæ« (1663) Behemot mit dem Nilpferd Hippopotamus identifiziert, und zwar aufgrund philologischer Überlegungen, etwa durch einen Abgleich mit der Stelle in Herodots »Historien« (Buch II, 71). – In modernen Bibelübersetzungen werden die beiden Tiere gerne als Nilpferd und Krokodil übersetzt. – Die moderne alttestamentliche Forschung sieht darin altorientalische Chaosungeheuer, die von der Gottheit überwunden werden.

Gustave Doré (Holzstich zur Bibel 1866) zur Jesaias-Stelle (Quellenangabe) – Das Tier erinnert etwas an das Iguanodon von John Martin (1837).

Vgl. das Bild von William Blake in den Illustrations of the Book of Job (1826) hier


Literaturhinweise:

Othmar Keel, Jahwes Entgegnung an Ijob, Göttingen 1978 (FRLANT 121), bes. S.37ff. und S.141ff.

Christoph Uehlinger, Artikel »Leviathan«. In: K. van der Toorn / B. Becking / P.W. van der Horst, Dictionary of Deities and Demons in the Bible. Leiden: Brill, 1999, S. 511–515.

Annette Krüger, Artikel »Behemot« (2010) > http://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/14816/

Tiere loben Gott (Psalm 148)

Psalm 148, Verse 7 und 10: Lobet den Herrn auf Erden, ihr Ungeheuer (Vulgata: dracones et omnes abyssi) und alle Tiefen des Meeres, […], ihr wilden Tiere und alles Vieh, Gewürm und Vögel! (bestiae et omnia iumenta reptilia et aves volantes).

Bild aus dem Utrechtpsalter

 

Bild aus dem Stuttgarter Psalter (Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, Bibl. fol. 23
> https://archive.org/details/StuttgarterPsalter)

Rehzwillinge

Cantica 4,5: duo ubera tua sicut duo hinnuli, capreae gemelli qui pascuntur in liliis. In der Lutherübersetzung des Hohenlieds (1545): Deine zwo Brüste sind wie zwey junge Rehe zwillinge / die vnter den rosen weiden.

Mehr dazu hier.

Mensch und Tier haben dasselbe Geschick (Prediger Salomos)

Kohelet (Qohälät; in der Vulgata Ecclesiastes) 3,19: Jeder Mensch unterliegt dem Geschick, und auch die Tiere unterliegen dem Geschick. Sie haben ein und dasselbe Geschick. Wie diese sterben, so sterben jene. Beide haben ein und denselben Atem. Einen Vorteil des Menschen gegenüber dem Tier gibt es da nicht. Denn beide sind Windhauch.

Die Vögel kennen ihre Zeit

Jeremias 8,7: Ein Storck vnter dem Himel weis seine zeit/ ein Dorteltaube/ Kranich vnd Schwalbe mercken jre zeit / wenn sie widerkomen sollen/ Aber mein Volck wil das Recht des HERRN nicht wissen. (Lutherbibel 1545)

Zu beachten: Der Kranich hält mit dem Fuß einen Stein.

Melchior Mattsperger, Geistliche Herzens-Einbildungen Inn zweihundert und Fünfzig Biblischen Figur-Sprüchen angedeutet, Allen andächtigen Herzen, u. der Tugent-Liebenden Jugent, zu einer Gottseligen Belustigung, […], Augstburg 1685; Reprint Darmstadt: fotokop 1965.

Der Prophet Jonas wird vom Fisch verschlungen und wieder ausgespien (Jonas 2,11)

Vgl. die Interpretation des Mythus durch Andreas Hebestreit hier .

 

Der Fisch speit Jonas aus. Holzschnitt wahrscheinlich von (Hans) Christoph Stimmer (1558–1614), aus: Flauij Josephi / des Hochberühmten Jüdischen Geschichtschreibers / Historien vnd Bücher Von alten Jüdischen Geschichten […] Straßburg: Theodosius Rihel 1611 [EA 1574].

60 Biblische Geschichten des alten Testaments in Kupfer geäzt von Iohann Rudolf Schellenberg [1740–1806] In Verlag Heinrich Steiners und Comp\nie in Winterthur 1774.

Daniel in der Löwengrube

Buch Daniel 6,2–29: Da befalh der König / das man Daniel her brechte / Vnd worffen jn zu den Lewen in den Graben. Der König aber sprach zu Daniel / Dein Gott / dem du on vnterlas dienest / der helffe dir. Vnd sie brachten einen Stein / den legten sie fur die thür am graben / den versiegelt der König mit seinem eigen Ringe / vnd mit dem ringe seiner Gewaltigen / Auff das sonst niemand an Daniel mutwillen vbet. Vnd der König gieng weg in seine Burg / vnd bleib vngessen vnd lies kein essen fur sich bringen / kund auch nicht schlaffen.
DEs morgens frü / da der tag anbrach / stund der König auff / vnd gieng eilend zum Graben / da die Lewen waren. Vnd als er zum graben kam / rieff er Daniel mit kleglicher stim / Vnd der König sprach zu Daniel / Daniel / du Knecht des lebendigen Gottes /Hat dich auch dein Gott / dem du on vnterlas dienest /mügen von den Lewen erlösen?
Daniel aber redet mit dem Könige / Herr könig / Gott verleihe dir langes Leben / Mein Gott hat seinen Engel gesand /der den Lewen den rachen zugehalten hat / das sie mir kein leid gethan haben / Denn fur jm bin ich vnschüldig erfunden ..
. (Lutherbibel 1545 http://www.zeno.org/nid/20005328675)

Holzschnitt von Christoph Murer (1558–1614) aus: Biblia, Die Gantze Heilige Schrifft Alten und Newen Testaments/ Verteutschet Durch Doctor Martin Luther […], Basel: König 1701.

Icones biblicæ præcipuas sacræ scripturæ historias eleganter & graphice repræsentantes. Biblische Figuren/ darinnen die Fürnembsten Historien/ in Heiliger und Göttlicher Schrifft begriffen/ Gründtlich und Geschichtsmessig entworffen/ zu Nutz und Belustigung Gottsförchtiger und Kunstverständiger Personen artig vorgebilget [sic] / an Tag gegeben durch Matthaeum Merian von Basel; Dritter Theyl; Franckfurt am Mayn/ bey Erasmo Kempffern MDCXXVII; Kapitel XXIII.

Daniel tötet den Drachen-Götzen

Die Babylonier, wo Daniel als Vertrauter des Königs lebt, verehren einen Drachen wie einen Gott. Daniel, der nur SEINEN Gott anbetet, bittet um Erlaubnis, den Drachen zu töten. Er schmilzt Pech, Talg und Haare zusammen und wirft sie dem Drachen vor, der daran birst. Daniel 14,22–26: tulit ergo Danihel picem et adipem et pilos et coxit pariter fecitque massas et dedit in os ni et disruptus est draco (in den protestantischen Bibeln: Zwingli und Luther apokryph)

Icones Biblicae Veteris et Novi Testamenti. Figuren Biblischer Historien Alten und Neuen Testaments – Proprio aere aeri incisae, et venales expositae a Melchiore Kysel, Augustae Vind. anno Christiano XDCLXXIX. Dritter Theil, Nr. 42.

Tobias und der Fisch

Tobit ist vom Kot von Vögeln (in der Lutherbibel sind es Schwalben), der ihm in die Augen gefallen ist, erblindet. (Tob 2,10f.) – Sein Sohn Tobias wird auf einer Reise vom Engel Rafaël begleitet. Auf dem Weg fängt Tobias einen Fisch, den er auf Anraten des Engels ausnimmt. Tobias heilt zuhause dann mit der Fischgalle die Blindheit des Vaters.

Tob 6,2 Der Knabe stieg hinab, um seine Füße in den Fluss Tigris zu tauchen. Da sprang ein großer Fisch aus dem Wasser auf und wollte den Fuß des Knaben verschlingen, der aber schrie. 3 Der Engel sagte zu dem Knaben: Packe ihn und bring den Fisch in deine Gewalt! Da überwältigte der Knabe den Fisch und zog ihn an Land. 4 Der Engel sagte ihm: Schneide den Fisch auf, nimm Galle, Herz und Leber heraus und leg sie für dich zur Seite. Die Innereien aber wirf weg! Denn seine Galle, sein Herz und seine Leber sind ein wirksames Heilmittel.

Johann Jakob von Sandrart (1655–1698) & Elias Porcelius (1662–1722), Gantz neue Biblische Bilder-Ergötzung: Dem Alter und Der Jugend Zur Beschauung und Erbauung/ Aus dem alten Testament angestellet und mitgetheilet: Von Johann Andreæ Endters Seel. Söhnen in Nürnberg [ca. 1700]

Literatur: http://www.bibelwissenschaft.de/bibelkunde/spaetschriften-des-at/tobit/

Seltsam ist, dass der Knabe von einem Hund begleitet wird. Denn der Hund (hebr. kælæb) ist in der Bibel fast durchweg ein Schimpfwort der äußersten Verachtung. In der frühen christlichen Auslegung gibt es den Versuch zur Ehrenrettung des Hundes. Isidor von Sevilla schätzt den Hund positiv ein. (Etymologien XII,ii,25-28)

Literatur dazu:

Peter Riede > https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/21622/

Heiko Schnickmann > https://www.animaliter.uni-mainz.de/2010/11/23/hund-b-2-bibel-und-bibelexegese/

Kriegselefanten im feindlichen Heer

2. Makkabäer 13,1ff: Antiochus Eupator zieht mit einem Heer gegen Judäa, in dem Krieger auf zweiundzwanzig Elefanten mitkämpfen; vgl. 2 Makk 15,20

1. Makkabäer 6,32ff.: Und ein jeder Elefant trug einen hölzernen Turm, darin waren je zweiunddreißig Krieger und der Inder, der das Tier regierte. […] 42 Und Judas zog auch gegen sie in seiner Ordnung und schlug sechshundert tot aus des Königs Heer. 43 Und Eleasar Awaran merkte einen Elefanten, der war höher und besser gerüstet denn die andern, und dachte, der König wäre darauf; 44 und gab sich hin, daß er das Volk Israel errettete und einen ewigen Namen erlangte, 45 lief mit großer Kühnheit hinzu, drang durch die Feinde und tötete ihrer viele auf beiden Seiten. 46 Und machte sich unter den Elefanten und stach ihn, daß der Elefant umfiel auf ihn, und starb, und schlug ihn auch tot.

Icones Biblicae Veteris et Novi Testamenti. Figuren Biblischer Historien Alten und Neuen Testaments – Proprio aere aeri incisae, et venales expositae a Melchiore Kysel, Augustae Vind. anno Christiano XDCLXXIX. Dritter Theil, Nr. 49.

Der Drucker/Verlager Feierabend verwendet für seine illustrierte Plinius-Übersetzung gelegentlich Bilder aus Bibeln. Hier zum Elefanten eines aus 2 Makk. (Was ist die Vorlage?)

Caij Plinij Secundi / Des furtrefflichen Hochgelehrten Alten Philosophi / Bücher und schrifften / von der Natur / art vnd eigenschafft der Creaturen oder Geschöpffe Gottes […] auß dem Latein verteutscht durch M. Johannem Heyden / Eifflender von Dhaun […] Mit einem Zusatz auß H. Göttlichen Schrifft, vnd den alten Lehrern der Christlichen Kirchen, so viel sie von der Thier, Fisch, Vögel vnd Würm Natur melden oder Exempels vnd gleichniß weise einführen. […] Frankfurt: Sigmund Feyerabend 1565.

Die Aufopferung des Eleasar wird typologisch auf den Kreuzestod Jesu bezogen:

Speculum humanae salvationis; vgl. den Kommentar in: Heilsspiegel. Die Bilder des mitterlalterlichen Erbauungsbuches Speculum humanæ salvationis, mit Nachwort und Erläuterungen von Horst Appuhn, (Die bibliophilen Taschenbücher 267), Dortmund 1981.

UBL Darmstadt Hs 2505 > http://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de/show/Hs-2505

Ochs und Esel sind bei der Geburt Jesu anwesend

Die Vorstellung ist entwickelt aus alten Übersetzungen (Septuaginta = vorchristliche griechische Übersetzung des AT) von Jesaias 1,3 und Habakuk 3,2.

Quelle?

Antiphonale aus dem Dominikanerinnenkloster Paradiese bei Soest, 14.Jh. > http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ms/content/pageview/3316453

Ein Esel trägt den Heiland nach Ägypten (apopkryph; vgl. Mt. 2,13)

Giotto, Fresko in der Arenakapelle in Padua > http://www.zeno.org/nid/20004036433

Chorgestühl der Basilika Saint-Andoche in Saulieu (12. Jh.)

Die Taube des Heiligen Geists bei der Taufe

Jesus lässt sich von Johannes im Jordan taufen. Als Jesus aus dem Wasser steigt, sieht er den Himmel geöffnet und den Heiligen Geist wie eine Taube herabkommen. (Markus 1,10 || Matthäus 3,16 || Lukas 3,22 || Johannes 1, 32)

Ausschnitt aus dem Kupfer von Caspar Luyken (1672–1708) in: Historiae celebriores Veteris et Novi Testamenti iconibus repraesentatae et ad excitandas bonas meditationes selectis Epigrammatibus exornatae. Nürnberg, Chr. Weigel 1708.

Jesus in der Wüste, am Ort der Versuchung, ist bei den Tieren Markus 1,3

Die von Jesus ausgetriebenen Dämonen fahren in Schweine Markus 5,11–14

Codex Aureus aus Echternach

Holzdecke der Kirche St. Martin in Zillis (genau datierbar auf 1109 bis 1114)

Vgl. Diether Rudloff u.a., Zillis. Die romanische Bilderdecke der Kirche St. Martin, Basel: Heman 1989.

Das ist der spiegel der menschen behaltnis mit den ewangelien vnd mit epistelen nach der zyt des iars mit dt. Perikopen und Auszügen aus Der Heiligen Leben [Speyer] [ca. 1480]
> https://mdz-nbn-resolving.de/bsb00031715

Einwand von Voltaire, »Dialogue du douteur et de l’Adorateur par M. l’abbé de Tilladet« (1766): L’Adorateur: Un sage ne peut envoyer des diables dans le corps de deux mille cochons dans un pays où il n ya point de cochons.

Der verlorene Sohn würde gern Schweinefutter essen (Lukas 15,11–32)

16: Und er begehrte seinen Hunger zu stillen mit den Schoten, die die Schweine fraßen; aber niemand gab sie ihm. (Für einen Juden ist der Kontakt mit den als unrein geltenden Schweinen höchst unerquicklich)

Kupfer von Gerard de Jode (1516? – 1591) in: Thesaurus sacrarum historiarum Veteris Testamenti, elegantissimis imaginibus expressum excellentissimorum in hac arte virorum opera, nunc primum in lucem editus, Sumptibus atque expensis Gerardi de Jode 1585.
> https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k317002h

Hier der Kupferstich von A.Dürer > http://images.zeno.org/Kunstwerke/I/big/323D011a.jpg

Die unfolgsamen Küken und die Henne (Matthäus 23,37)

Jesus an die Pharisäer: Wie offt habe ich deine [die Kinder Jerusalems, die Juden] Kinder versamlen wöllen / wie eine Henne versamlet jre Küchlin / vnter jre flügel /Vnd jr habt nicht gewolt? (Luther 1545)

Daniel Cramer, Octoginta emblemata moralia nova Frankfurt: Jennis 1630.
> https://archive.org/details/octogintaemblema00cra

Hunde als Ärzte des Lazarus

Im Lukasevangelium (16,19ff.) erzählt Jesus die Parabel vom Reichen Mann und dem Armen Lazarus – der lag fur seiner Thür voller Schweren/ vnd begeret sich zusettigen von den Brosamen/ die von des Reichen tische fielen. Doch kamen die Hunde / vnd lecketen jm seine Schweren (Luther 1545; Vg.: lingebant ulcera eius).

Heinrich Aldegrever (1502 – 1555 oder 1558 oder 1561)
> https://www.britishmuseum.org/collection/image/68775001

Matthäus Merian: Icones biblicæ præcipuas sacræ scripturæ historias eleganter & graphice repræsentantes. Biblische Figuren/ darinnen die Fürnembsten Historien/ in Heiliger und Göttlicher Schrifft begriffen/ Gründtlich und Geschichtsmessig entworffen/ zu Nutz und Belustigung Gottsförchtiger und Kunstverständiger Personen artig vorgebilget [sic] / an Tag gegeben durch Matthaeum Merian von Basel; Des Newen Testaments … Fürnembste Historien, Basel 1629; Kapitel XXXII.

Weitere Bilder:

Maarten de Vos > https://www.britishmuseum.org/collection/image/1298935001

Hans Schäuffelein > https://www.britishmuseum.org/collection/image/59247001

Sebastian Brant verwendet das Motiv in seinem »Narrenschiff« (1494) zum Thema ›Verachtung der Armut‹. Hier ist der reiche Prasser des Evangeliums ersetzt durch den Narren, der Geld in einer Truhe äufnet; an der Stelle des Lazarus wird ein Jakobspilger von den Hunden geleckt.

Wer guot hat/ vnd ergetzt sich mit   [vergnügt sich damit]
Vnd nit dem armen do von gytt  
[gibt]
Dem wurt verseit/ so er ouch bitt
  [wird verweigert, worum auch immer er bittet]

 

Literaturhinweis: Meinolf Schumacher, Ärzte mit der Zunge. Leckende Hunde in der europäischen Literatur, Bielefeld: Aisthesis-Verlag 2003.

Die Scheidung der Schafe von den Ziegen

Wenn (beim Jüngsten Gericht) der Menschensohn in seiner Herrllchkeit kommt, wird er wie der Hirt die Schafe von den Ziegen scheiden (Matth 25,32).

Mosaik in S.Vitale, Ravenna

Der gute Hirte und seine Schafe

Johannesevangelium 10,1ff. 11 Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe. 12 Der Lohnknecht aber, der kein Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht; und der Wolf raubt und zerstreut die Schafe.

Bodenmosaik der Basilika S.Maria Assunta in Aquileia > Quelle

Der steht; und jener flieht. Der wagt sein eignes Leben,
    entreist dem Wolf das Lamm; und jener gibts ihm wohl.
Der Gut .. und Böse Hirt ist hier leicht anzugeben;
    Doch ist der Gute rar: Weil man ihn finden soll.

Historiae celebriores Veteris / Novi Testamenti iconibus repraesentatae et ad excitandas bonas meditationes selectis epigrammatibus exornatae / in lucem datae à Christophoro Weigelio, Nürnberg 1708. (Jan Luyken / Chr. Weigel)
> https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=gri.ark:/13960/t1vf38d42&view=1up&seq=471

Literaturhinweise:
• A. Legner, Artikel »Hirt, Guter« in: E. Kirschbaum / W. Braunfels u.a. (Hgg.), Lexikon der christlichen Ikonographie, Band 2, Freiburg 1970, Sp. 289–299.
https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/46901/

Beim Einzug in Jerusalem reitet der Heiland auf einer Eselin Matthäus 21:

1Als sie nun in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage an den Ölberg, sandte Jesus zwei Jünger voraus 2 und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt, und gleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir! 3 Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: Der Herr bedarf ihrer. Sogleich wird er sie euch überlassen. 4 Das geschah aber, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht (Sacharja 9,9): 5 »Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers.« 6 Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, 7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf. 8 Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.

Dies, weil es so beim Propheten vorausgesagt Sacharja 9,9 wird:

Detail aus dem Hintergrund:

            

Icones biblicæ præcipuas sacræ scripturæ historias eleganter & graphice repræsentantes. Biblische Figuren/ darinnen die Fürnembsten Historien/ in Heiliger und Göttlicher Schrifft begriffen/ Gründtlich und Geschichtsmessig entworffen/ zu Nutz und Belustigung Gottsförchtiger und Kunstverständiger Personen artig vorgebilget [sic] / an Tag gegeben durch Matthaeum Merian von Basel; Dritter Theyl; Franckfurt am Mayn/ bey Erasmo Kempffern MDCXXVII; Kapitel XXVIII.

Perikopenbuch aus St. Erentrud in Salzburg, Bayrische Staatsbibliothek, Codex latinus manuscriptus 15903
> http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00070697/image_73
> http://www.zeno.org/nid/20004172280

In Prozessionen wurden solche vollplastische Figuren mitgeführt:

Palmesel aus Schwäbisch Gmünd

Aus der Zeit um 1260 ist eine genaue Vorschrift für eine Prozession am Palmsonntag in Zürich überliefert. Darin heißt es u.a.:

Die Figur des Herrn auf dem Esel (imago domini super asino) muss bei dem Haus, das nach Welcho benannt ist, auf dem Vorplatz so aufgestellt werden, dass sie auf den Platz und die Kirche blickt, gemäss dem Wort "Ingrediente domino in sanctam civitatem". – Es werden von den Gläubigen Zweiglein über die Figur gestreut.

Der Liber Ordinarius des Konrad von Mure. Die Gottesdienstordnung am Grossmünster in Zürich, hg. von Heidi Leuppi, Freiburg/Üe.: Universitätsverlag 1995 (Spicilegium Friburgense Vol. 37); ¶¶ 499–508. – Abdruck und deutsche Übersetzung von Barbara Krickau / Barbara Vannotti in: Turicensia Latina. Lateinische Texte zur Geschichte Zürichs aus Altertum, Mittelalter und Neuzeit. Hg. von Peter Stotz u.a., Zürich: NZZ-Verlag 2003, S. 74–84.

Der Stuttgarter Psalter bringt zu Psalm 8 das Bild des auf der Eselin einreitenden Jesus, vor dem die Einwohner Jerusalems Kleider und Zweige ausbreiten. Man fragt sich, wie das Bild hier passt?

Direkt oberhalb des Bildes steht der Vers Psalm 8,3 Ex ore infantium et lactantium perfecisti laudem (Aus dem Munde von Kindern und Säuglingen hast du dir Lob bereitet) – diesen Satz zitiert Jesus gemäß Matthäusevangelium 21,16 nach seinem Einzug in Jerusalem. [Das Zitat im Kapitel über die Vertreibung der Händler aus dem Tempel.]

Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, Bibl. fol. 8verso
> https://archive.org/details/StuttgarterPsalter

Lucas Cranach d.Ä. (1472–1553) setzt die Szene des demütig auf einer Eselin in Jerusalem einreitenden Jesus (Matthäus 21) derjenigen der prunkvoll einherreitenden katholischen Geistlichkeit (erkennbar der Papst, ein Kardinal, ein Bischof) gegenüber, die auf die Hölle zureiten:

Passional Christi und Antichristi, Wittenberg 1521.
> http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0002/bsb00027007/images/

Martin Disteli (1802–1844) macht sich lustig über die dem Luxus frönenden Kleriker. Der Text zum Bild des auf der Eselin reitenden Jesus: »Hätte Christus diesen Esel bleiben lassen und wäre vierspännig in Jerusalem eingefahren, so wäre er bei Gott nicht gekreuzigt worden!«

Kurze und faßliche Beschreibung der Lebensgeschichte meines Herrn Vetters, in: Schweizerischer Bilderkalender für das Jahr 1839, S. 31–36.

Der Heiland als Opfer-Lamm

1. Petrusbrief 1,18f.: Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen … Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut Christi als eines Lammes ohne Fehler und ohne Flecken.

Im Hintergrund steht die Praxis des Opferns eines Lamms an Pascha, vgl. Exodus 12.

Im Inneren des Raums wird das Lamm geschlachtet, außen werden die Türpfosten mit dessen Blut bestriche.n – Wo dann nachts Jhwh das Blut sieht, wird er die Bewohner nicht töten.

60 Biblische Geschichten des alten Testaments in Kupfer geäzt von Iohann Rudolf Schellenberg [1740–1806] In Verlag Heinrich Steiners und Comp\nie in Winterthur 1774. (Den Hund im Bild muss man sich wegdenken.)

Literaturhinweis: Jesper Tang Nielsen, Artikel »Lamm / Lamm Gottes«
in > https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/51943/

Und abermals krähte der Hahn (Markus 14,72)

Nachdem Jesus voraussagt, dass nach seiner Verhaftung alle Jünger fliehen werden, entgegnet Petrus entrüstet: »Und wenn alle anderen abfallen – ich nicht!« Darauf Jesus: Du wirst mich noch in dieser Nacht, noch vor dem zweiten Hahnenschrei, dreimal verleugnen. (Markus 14,26ff.) – Dann die Gefangennahme Jesu (Judas-Kuss). Verhör vor dem Hohen Rat – Petrus, etwas abseits, wird von einer Magd bezichtigt, er gehöre auch zu diesem Jesus. Petrus leugnet das drei Mal – Und gleich darauf krähte der Hahn zum zweiten Mal (Markus 14,72).

Sarkophag, datiert 340/350; aus: Frederik van der Meer/ Christine Mohrmann / Heinrich Kraft, Bildatlas der frühchristlichen Welt, Gütersloh: G.Mohn 1959, Abb. 175.

Auf Andachtsbildern, welche die sog. ›Arma Christi‹ (Leidenswerkzeuge) zusammenstellen, findet sich auch der Hahn:

Schrotschnitt, wohl Ende 15.Jh. (Quelle: blog.polona.pl via Pinterest)

Die Evangelisten Markus, Lukas und Johannes haben Tiere als Attribute

Das ist zwar nicht direkt auf einen biblischen Text gegründet, wird aber plausibel gemacht; vgl. die > Analyse hier.

Die Anregung für die Attribute der Evangelisten (darunter: Löwe für Markus / Rind für Lukas / Adler für Johannes) stammt aus der Vision des Ezechiel

Biblia cum Postillis Nicolai de Lyra et Expositionibus Guillelmi Britonis in omnes prologos S. Hieronymi et additionibus Pauli Burgensis replicisque Matthiae Doering. Nürnberg: Anton Koberger, 3.XII.1487; Band 3; zu Ezechiel 1.

Adler des Johannes; Deckengemälde im Kloster Rheinau (Kanton Zürich). (Foto P.M.)

Die vier Evangelisten mit ihren – realistisch wirkenden – Attributen am Tisch mit ihren Schriften; 1516 gezeichnet von Frans Floris (1516–1570), Kupfer von Cornelis Cort:

Herzog August Bibliothek — http://www.virtuelles-kupferstichkabinett.de
> http://diglib.hab.de?grafik=graph-a1-546

Vision von Petrus zur Aufhebung der Speisegebote (Apostelgeschichte 10)

Und als er hungrig wurde, wollte er essen. Während sie ihm aber etwas zubereiteten, geriet er in Verzückung und sah den Himmel aufgetan und etwas wie ein großes leinenes Tuch herabkommen, an vier Zipfeln niedergelassen auf die Erde. Darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. Und es geschah eine Stimme zu ihm: »Steh auf, Petrus, schlachte und iss!« Petrus aber sprach: »O nein, Herr; denn ich habe noch nie etwas Verbotenes und Unreines gegessen«. Und die Stimme sprach zum zweiten Mal zu ihm: »Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht verboten«. Und das geschah dreimal; und alsbald wurde das Tuch wieder hinaufgenommen gen Himmel. (Apostelgeschichte 10,10–16)

Biblia ectypa. Bildnußen auß Heiliger Schrifft Alt- und Neuen Testaments, in welchen Alle Geschichte und Erscheinungen deutlich und schrifftmäßig zu Gottes Ehre und Andächtiger Seelen erbaulicher beschauung vorgestellet werden. … neu hervorgebracht von Christoph Weigel [1654–1725], Kupfferstecher in Augspurg, 1695–1697.

> https://books.google.ch/books?id=IdtJAAAAcAAJ&hl=de&source=gbs_navlinks_s
Hinweis bei >http://www.pitts.emory.edu/dia/index.cfm

Das Bild der Vision des Petrus erscheint seltsamerweise auch als Titel eines Kochbuchs, wo es wohl den Genuss der köstlichen Speisen legitimieren soll::

Von der eerlichen, zimlichen, auch erlaubten Wolust des Leibs, Sich inn essen, trincken, kürtzweil &c. allerlay vnnd mancherlay Creaturen ... zugebrauchen/ auß dem latein verteütscht durch M. Stephanum Vigilium Pacimontanum, Augspurg: Stayner 1542 (Reprint mit Kommentar von Ursula Fabian, München: Heimeran 1979) — Das ist eine Übersetzung des 1475 erstmals erschienenen Buchs von Bartholomaeus Platina (1421–1481): »De honesta voluptate et valetudine«.

Interessant ist der Text im Bild: Die Vulgata übersetzt die Stelle Apostelgeschichte 10,13 und 11,7 mit: Surge, Petre: occide, et manduca.

Die Übersetzung macta et vescere entstammt der Übersetzung von Erasmus: Novum Instrumentum omne, diligenter ab Erasmo Roterodamo recognitum & emendatum … Basel: Froben 1516; S. 273 (> Digitalisat) (> Bedeutung von vesci).

Zwingli übernahm den Text der Übersetzung von Erasmus in seinem frühen Traktat Huldrychi Zuinglii de delectu et libero ciborum esu, 1522 (Im gleichen Jahr auch auf Deutsch: Von Erkiesen und Freiheit der Speisen, 1522 > Digitalisat; S.92). Daher kommt wohl den Text.

Während die Apostelgeschichte die Speisegebote aus der Tora aufhebt, wendet sich Zwingli im sog. "Fastenhandel" gegen von der Kirche auferlegte Verbote, die keinen Anhalt im Evangelium haben.

Paulus und die Schlange (Apgostelgeschichte 28)

Nach der Rettung vom Schiffbruch (Apg. 27) heißt es in Apostelgeschichte XXVIII.1ff.: 1 VND da wir auskamen / erfuren wir / das die Jnsulen Melite hies. 2 Die Leutlin aber erzeigeten vns nicht geringe freundschafft / Zündeten ein fewr an /vnd namen vns alle auff / vmb des Regens / der vber vns komen war / vnd vmb der kelte willen. 3 DA aber Paulus einen hauffen Reiser zusamen raffelt / vnd legt es auffs fewr / kam ein Otter von der hitze / vnd fuhr Paulo an seine Hand. 4 Da aber die Leutlin sahen / das Thier an seiner Hand hangen /sprachen sie vnternander / Dieser Mensch mus ein Mörder sein / welchen die rache nicht leben lesset / ob er gleich dem Meer entgangen ist. 5 Er aber schlenckert das Thier ins fewr / vnd jm widerfur nichts vbels. 6 Sie aber warteten / wenn er schwellen würde oder tod nider fallen. Da sie aber lange warteten / vnd sahen / das jm nichts vngehewres widerfur / verwandten sie sich / vnd sprachen / Er were ein Gott. (Lutherbibel 1545)

Gottes Gesandt reiset sicher überall

Was denckt der Heyden Volck /daß Paulus hab begangen/
Da ihn/ nach Wassers-noht verfolgt die Art der Schlangen/
Zu seinem Untergang? doch sieh das Ende an/
Du wirst befinden daß sie ihm nicht schaden kan.

Afbeeldingen der voornaamste Historien, soo van het Oude als Nieuwe Testament, door verscheide van e geestrykte en vermaardstre Tekenaars en Plaatssnyders seer Kunstig Afgebeeld; Zynde tot verklaringe van ider Afbbeldinge daar by gevoegt …, Amsterdam: Nicolaus Visscher (ca. 1720).

Der Hund kehrt zu seinem Auswurf zurück (2.Petrus 2,22)

Kupfer-Bibel, in welcher die PHYSICA SACRA, oder geheiligte Natur-Wissenschafft derer in Heil. Schrifft vorkommenden natürlichen Sachen, Deutlich erklärt und bewährt von Joh. Jacob Scheuchzer […]. Anbey zur Erläuterung und Zierde des Wercks in künstlichen Kupfer-Tafeln ausgegeben und verlegt durch Johann Andreas Pfeffel; Augsburg und Ulm: Ch. U. Wagner, 1731–1735; Tafel DCCXLIII (Ausschnitt): Aber ihnen ist das wahre Sprichwort widerfahren: Der Hund kehret wiederum zu seiner Kotzeten: und die Sau, nachdem sie gewaschen ist, weltzet sich wieder im Koth.

Auf sie [die Irrlehrer, die XPC erkannt hatten, sich aber von ihm wieder abwandten] trifft zu, was das Sprichwort zu Recht sagt: Ein Hund kehrt zu seinem Auswurf zurück. (2.Petrus 2,22)

aus Spr 26,11 Wie ein Hund, der zu seinem Erbrochenen zurückkehrt, so ist ein Dummer, der seine Torheit wiederholt.

Die farbigen Pferde der vier endzeitlichen Reiter

Der Visionär in der Apokalypse sieht vier Reiter auf vier verschiedenfarbigen Pferden; hier die entsprechenden Textabschnitte aus der Zürcher Bibel von 1531 (Apk. = Offenbarung, Kapitel 6):

Und sihe/ ein weyß pfärd/ unnd der darauff sass hatt einen bogen: und jm ward ggeben ein kron/ und er gieng auß zuo überwinden.
Und es gieng auß ein ander pfärd/ das was rot: und dem der darauff saß/ ward ggeben den friden zenemmen von der erden/ und das sy sich under einandern erwürgtind/ und jm ward ein groß schwärdt ggeben.
Und ich sach/ und sihe/ ein schwartz pfärd: und der darauff saß/ hatt ein waag in seiner hand.
Und sihe/ ein falw pfärd/ und der darauff saß/ des namm hieß der Tod: und die Hell volget jm nach.

 

Kolorierter Holzschnitt aus dem »Septembertestament« (1522) aus der Herzog August Bibliothek
> http://diglib.hab.de/drucke/bibel-s-4f-257/start.htm?image=00406

Und wer der Meinung ist, die Pferde seien hier nicht genau dem Text entsprechend koloriert, drucke sich den Holzschnitt von Hans Brosamer (1495–1554) aus, setze die Farbstifte oder den Pinsel an und mache es besser:

Quelle: MoMA via Wikimedia Commons – Genauere Angabe folgt.

Und nochmals eine Heuschreckenplage (Apokalypse 9,3ff.)

Vnd er thet den brun des Abgrunds auff / vnd es gieng auff ein rauch aus dem Brunnen /wie ein rauch eines grossen ofen / Vnd es ward verfinstert die Sonne / vnd die Lufft von dem rauch des brunnen. […] Vnd aus dem rauch kamen Hewschrecken auff die Erden […] Vnd es ward jnen gegeben / das sie sie nicht tödten / sondern sie queleten fünff Monden lang ... (Luther 1545)

Biblische Figuren des Alten und Newen Testaments gantz künstlich gerissen. Durch den weitberhümpten Vergilium Solis zu Nürnberg (1562)
> https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k1090369p

Die Friedensvision des Propheten Jesaias (Jes 11,6-8; 65,25)

6 Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und die Panther bei den Böcken lagern. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben. 7 Kühe und Bären werden zusammen weiden, daß ihre Jungen beieinander liegen, und Löwen werden Stroh fressen wie die Rinder. 8 Und ein Säugling wird spielen am Loch der Otter, und ein entwöhntes Kind wird seine Hand stecken in die Höhle der Natter.

Das Wandsäulenrelief am Dom zu Speyer (um 1100) wird von Ernst Gall gedeutet als Visualisierung dieser Szene: Kinder spielen unter Palmen mit Schlangen und Löwen.

Ernst Gall, Dome und Klosterkirchen am Rhein, München: Hirmer 1956, Abb. 70.

In der Emblematik, wird das moralisiert: Während die Tiere Frieden halten, ist die Eintracht unter Menschen selten

Georgette de Montenay, StammBuch/ Darinnen Christlicher Tugenden Beyspiel/ Einhundert außerlesener Emblemata, mit schönen Kupfferstücken gezieret. Erstlich in Frantzösischer Sprach von ... Georgetta von Monteney beschrieben. Nunmehr aber mit Lateinischen/ Hispanischen/ Italianischen/ Teutschen/ Englischen und Niderländischen Versen vermehret; Franckfurt am Mayn: Unckel 1619.

Ein berühmtes Bild dazu stammt von dem amerikanischen ›naiven‹ Maler Edward Hicks (1780–1849) »Peaceable Kingdom«, mehrfach im Web zu finden:

hicks

Literaturhinweis: Carolyn J. Weekley, The Kingdoms of Edward Hicks,  Williamsburg, Va.: Colonial Williamsburg Foundation 1999.


Literaturhinweise

Hermann Frey, Therobiblia, Biblisch Thierbuch/Darinne alle vierfüssige/ zahme/ wilde/ gifftige vnd kriechende Thier/ Vogel vnd Fisch/ deren in der Bibel meldung geschicht sampt jren Eigenschafften vnnd anhangenden nützlichen Historien beschrieben sind. Mit der alten vnd newen Kirchenlehrer Außlegungen fleissig erkleret, Leipzig: J.Beyer 1594/1595 — Fotomechan. Nachdruck mit Vorwort und Register hg. von Heimo Reinitzer, Graz: ADVA 1978.

Yehûda Felîqs, The animal world of the Bible; the identification of all animals mentioned in the Bible and their descriptions based on the Bible, the Mishna, the Midrash and the Talmud and placed in an Israeli setting, Tel-Aviv: Sinai, 5722/1962.

Jean-François Froger, Le bestiaire de la Bible, Méolans-Revel: Editions Dés_Iris, 1994.

Othmar Keel / Thomas Staubli u.a., Im Schatten deiner Flügel. Tiere in der Bibel und im Alten Orient, Freiburg/Schweiz: Univ.-Verlag 2001.

Peter Riede, Im Spiegel der Tiere. Studien zum Verhältnis von Mensch und Tier im alten Israel (OBO 187), Freiburg (Schweiz) / Göttingen 2002.

Silvia Schroer, Die Tiere in der Bibel. Eine kulturgeschichtliche Reise, Freiburg: Herder 2010.

Website zu Bibel-Illustrationen > https://bilderbibeln.miraheze.org/wiki/Hauptseite

Ikonographie

Engelbert Kirschbaum / Wolfgang Braunfels u.a. (Hgg.), Lexikon der christlichen Ikonographie, Freiburg i.Br.: Herder 1968–1976.

Mehr Hinweise > hier.

Bibeln online

Verschiedene (dt., engl, lat. u.a.) Übersetzungen > https://www.bibleserver.com/start oder > https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/

Vulgata (mit Apokryphen) > http://lvc.ibibles.net/ oder http://www.intratext.com/X/LAT0001.htm

Hebräische Bibel (mit grammat. Hilfe!) > http://www.qbible.com/hebrew-old-testament/ oder http://www.scripture4all.org/OnlineInterlinear/Hebrew_Index.htm

Zürcher Bibel 1531 (Digitalisat) > https://www.e-rara.ch/zuz/content/structure/5464454

Lutherbibel 1545 (OCR-erfasst) > http://www.zeno.org/nid/20005319676

Bei der Zählung und Übersetzung der Psalmen und bei Job/Hiob ist anzugeben, ob aus der Vulgata (Vg.) oder nach dem masoretischen Text (MT), den die Reformatoren übernehmen, zitiert ist.


 

Letzte Ergänzungen im Februr 2023, PM

 

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